Über mich
Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Hallo liebe Besucher, schön das ihr Euch hier eingefunden habt. Ich würde vorschlagen wir stellen uns alle kurz einmal vor, malen dann als gemeinsame Aufwärmübung ein paar digitale Dinosaurier aus und kommen dann zum fachlichen. Alles klar? Gut, ich fange an.
Mein Name ist René, ich bin irgendwas über 40 – die genaue Zahl variiert in Abhängigkeit der Jahreszahl – und habe irgendwas mit Medien studiert. Dabei habe ich vor allem gelernt, das ich Dinge mit Medien zwar gern, keinesfalls aber hauptberuflich machen möchte. Warum sind wir also hier?
Klein René
Schon als kleines Kind – deutlich unter 10 – war ich in den Besitz einer alten Rollfilmkamera gelangt und hatte begonnen begeistert alles zu knippsen, was mir vor die Linse kam. Leider waren mir die Grundlagen nicht sonderlich bekannt, daher waren die meisten Bilder ziemlicher Mist.
Leider kann meine Kamera nur Schwarz-Weiß Fotos machen.
ich, ca 1987
Erwähnte ich bereits, das mir die Grundlagen unbekannt waren? Dementsprechend wurde mir natürlich der in der DDR so teure Farbfilm vorenthalten und alle meine Bilder waren s/w. Nun hätte sich daraus natürlich eine große Karriere als Künstler entwickeln können, wenn ich denn nur die entsprechende Geduld gehabt hätte. Da es an dieser jedoch mangelte und Analogfotografie naturbedingt eine gewisse Geduld erfordert, ging das Thema – abgesehen von den üblichen Schnappschüssen im Urlaub – erst einmal wieder unter.
Die Wunder der Digitalisierung
Doch die Technik entwickelte sich weiter. Mitte 2000 hatte ich die erste digitale Spiegelreflexkamera in der Hand: eine Olympus. Plötzlich konnte man sich die Bilder direkt anschauen und bewerten, man war nicht mehr auf 36 Bilder beschränkt (sondern auf ~50 oder so) und konnte die Bilder auch gleich digital verwerten – damals noch in Powerpoint Präsentationen oder als Bildschirmhintergrund.
Die Welt war eine andere. Zwar fehlten mir noch die finanziellen Mittel für eine „richtige“ Kamera, aber in den nächsten Jahren führte der Weg über Geräte wie den HP IPAQ rx3715 (1,2MPx) und die Canon PowerShot A560 (7MPx) bis hin zur ersten eigenen digitalen Spiegelreflexkamera, der Canon EOS 1100D.
Der Weg zur Professionalität
Mit einer Kamera voller seltsamer Funktionen und Einstellungen in den Händen begann nun also der erste Schritt in die Professionalität. Ein paar Shootings hier und da, ein paar einzelne Bilder und immer wieder die Frustration darüber, das meine Bilder nicht so schön waren wie in meinem Kopf. Dazu noch der stetige Vergleich mit dem ehemaligen Zimmernachbarn aus dem Studium, der mit seiner 5D in die USA gezogen war und dort traumhafte Aufnahmen machte. Also noch einmal schnell die Technik Karte gezogen und auf eine Canon EOS 80D hochgerüstet. Nun gab es wirklich keine Ausflüchte mehr, die schlechten Bilder lagen an mir.
Glücklicherweise konnte hier eine kurze Auffrischung des Unterrichtsstoffes aus der 11. Klasse Physik gepaart mit ein paar grundlegenden Kompositionsregeln schnelle Abhilfe schaffen. Die Qualität meiner Bilder verbesserte sich und damit wuchs auch mein Interesse daran, mehr zu machen.
Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.
Henri Cartier-Bresson
Im Jahr 2019 erhielt ich dann die Möglichkeit, an einer Bildungsreise zum Thema Fotografie nach Kuba teil zu nehmen. Schlagartig stand ich in einer Welt voller großartiger Motive. Dank geduldiger Anleitung und Betreuung durch Riccardo lernte ich schnell die verschiedenen Einstellungsoptionen meiner Kamera zu nutzen, auf welche Feinheiten es zu achten galt und vor allem in welcher Situation welcher Kameramodus am besten geeignet ist. Es entwickelte sich eine gewisse Routine.
Nach Abschluss der Reise kam aufgrund der knapp 4500 Bilder unweigerlich die Fähigkeit dazu, interessante Motive von uninteressanten zu unterscheiden. Stand heute (Mitte 2021) habe ich noch immer nicht alle Bilder dieser Reise aufgearbeitet, der verbleibende Berg ist ein stetes Mahnmal mehr Zeit auf die Aufnahme zu verwenden, anstatt wild alles zu knipsen was vor die Linse läuft.
Gründung, Pandemie und Shop
Im Februar 2020 war es dann so weit. Meine Vorbereitungen waren abgeschlossen und ich fühlte mich bereit, den semi-großen Schritt in die (nebenberufliche) Selbstständigkeit zu wagen. Ein paar Papiere hier ausgefüllt, ein paar hundert Euro Mitgliedsbeitrag an jene Kammer überwiesen, die ersten großen Ideen im Kopf und sogar den ersten Auftrag am Horizont. Es sah einfach großartig aus. Zumindest kurz.
Anfang März 2020 zeichnete sich dann ab, das Corona uns auch hier in Deutschland betreffen wird und Mitte März 2020 waren alle Pläne auf Eis gelegt. An Shootings war unter diesen Bedingungen erst einmal nicht zu denken.
Nun wollte ich allerdings auch nicht direkt wieder aufgeben. Es mussten neue Ideen her, insbesondere da das Finanzamt bei ausbleibendem Erfolg die gesamte Unternehmung unter „Liebhaberei“ verbuchen würde.
Also mehr Fokus auf den Shop legen. Ein paar Motive hatte ich bereits, einen Shop auch. Nachdem mein ursprünglicher Wunschpartner Pixum aktuell keinen Partnershop anbietet und Spreadshirt aufgrund gewisser politischer Ausprägungen für mich nicht in Frage kam, blieb es am Ende bei RedBubble. Wirklich glücklich bin ich mit dieser Lösung nicht, mir fehlt zum einen die Produktpalette von Pixum, zum anderen die Gestaltungsfreiheit von Spreadshirt – aber für den Moment tut es. Falls jemand bessere Empfehlungen hat, möge derjenige (m/w/d) mich gern kontaktieren.
Da steh‘ ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!
Aus: Faust, der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe